Mittwoch, 25. Mai 2011

PARIS: Au revoir ODER Dieses Ende wird ein Anfang sein


161 Tage bzw. 3864 Stunden habe ich im vergangenen Jahr in Paris verbracht. Grund genug nochmal eine, wenn auch sehr verspätete, Bilanz zu ziehen.

Hier die TOP 5 der Dinge, die ich in Paris gelernt habe:

1) Minusgrade halten eine echte Pariserin nicht davon ab, in dünner Strumpfhose und Ballerinas herumzulaufen. Aus modischen Gründen habe ich es ein einziges Mal versucht, erbärmlich gefroren und es für den Rest des Winters einfach gelassen.

2) Spanische Touristen sind die neuen Asiaten ... auch wenn die Asiaten immer noch die einzigen sind, die einen eigenen Eingang zur Galerie Lafayette haben, an dem vor allem chinesisch und japanisch sprechende Kundenbetreuer sitzen. Für dieses Privileg müssen die Spanier wohl erst einmal über mehrere Jahre den Umsatz von Louis Vouitton ordentlich ankurbeln.

3) Paris ist manchmal so sehr sein eigenes Klischee, dass man am liebsten schreiend davonlaufen möchte (siehe das folgende Foto).


Notre Dame, Künstlerin mit Staffelei, ein blühender Baum und fotografierende Touristen - was will man mehr.  


4)Die Pariser Pompiers sind tatsächlich "schnell wie die Feuerwehr" (s. dritter Blogeintrag vom Oktober 2010)

5a) Französische Musik kann unglaublich gut http://www.youtube.com/watch?v=PaUI6Tvd1sA und unglaublich bescheuert sein http://www.youtube.com/watch?v=3iS8hkz4Oq8&feature=related 

5b) Die Dichte an Smartphones in der Metro lässt darauf schliessen, dass es hier wesentlich besseres Verträge gibt als bei uns ... Sehr geehrter Herr Telekom, da können Sie noch eine Menge lernen.


5c) Last but not least eine Richtigstellung der Redaktion: Das meistgespielte Lied in der Pariser Metro ist NICHT wie in einem frühreren Beitrag behauptet "La vie en rose", sondern "Those were the days my friend".

Außerdem stellen sich mir bis heute noch zwei Fragen, auf die ich bis zum Schluß keine Antwort gefunden habe:

Warum verkaufen Pariser Souvenirshops Cowboyhüte und wie bleiben Pariserinnen bei all dem Baguette und den Patisserien so schlank und zierlich (ich habe da ein spezielles Baguette/Patisserie-Verwertungs-Gen in Verdacht)?


Merci Paris! Au revoir et à bientôt!